Beim dritten Planungstreffen haben wir drei Systeme fürs Prototyping festgelegt: Boden, Hydroponik und Aquaponik. Unser viertes Treffen findet am 11. Februar um 19:00 Uhr im Baumhaus statt. Wir beginnen jetzt den Prototypenprozess und bitten an der Mitarbeit interessierte Gruppenmitglieder und Personen, etwas zu recherchieren und die benötigten Ressourcen und Materialien zu benennen (bitte nennt auch Preise und Orte, an denen die Dinge gekauft oder vergünstigt/ kostenlos gesponsert werden können). Während die Pläne von den Gruppen entwickelt werden, werden wir beginnen Materialien zu beschaffen.
20-01-2016 – Planungstreffen #3 für den vertikalen Garten und Permakultur im Baumhaus
Draußen war die Nacht frostig aber innerhalb des gemütlichen Baumhausraums lassen tolle Leute und Ideen exzellente Energie fließen.
Wir haben die Planung der vertikalen Gärten und Permakultur, die an den Wänden des Baumhausraumes wachsen werden, fortgeführt. Wir hatten bereits zwei erfolgreiche Treffen, und damit eine Menge an Ideen gesammelt, von Bewässerungssystemen bis zum ästhetischen Design. Dieses dritte Treffen ging darum wie genau wir nun fortfahren sollen; wir haben uns das Ziel gesetzt, herauszufinden welche Systeme wir in den kommenden Wochen prototypen werden.
Dafür gab es viele Möglichkeiten. Wir haben uns in Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe erforschte eine Art von System für vertikale Gärten: das Bodensystem, das Hydroponik-System (nur mit Wasser) oder das Aquaponik-System (mit sowohl Wasser als auch Wassertieren). Unter den Gruppenmitgliedern gab es ein breites Spektrum an verschiedenen Fachbereichen und Interessen, insbesondere Leute mit Erfahrungen in der Permakultur, vertikalen Gärten und Aquaponik, und jeder hat Ideen eingebracht! Bedacht wurde wie und mit welchen Materialien sie gebaut werden sollen, wie nachhaltig und kostengünstig sie sind und wie sie aussehen sollen.
Die Gruppe, die sich mit dem Bodensystem beschäftigt hat, ist auf viele erfinderische Ideen gekommen. Zum Beispiel, Hängematten als Pflanzenbeete und einen vertikalen Gartenturm, der auch als Wurmkompostierungssystem fungiert (Küchenabfälle werden Wurmkompost, der zu den besten organischen Düngern der Welt gehört!). Vorteile eines Bodensystems sind, dass es 100% organisch und wirklich nachhaltig wäre und den Grundsätze der Permakultur folgen würde; Abfallstoffe werden als Nährstoffe wiederverwertet und das Zusammenleben von mehreren Spezies wird so miteinander kombiniert.
Die Hydroponik-Gruppe hat geplant einen 4m² vertikalen Garten an einer Wand zu installieren, komplett mit einem Tank, mehreren Tropfschläuchen, einem Holzträger und Steinwolle um den Pflanzen Halt zu geben. Mit diesem wassereffizienten System könnten wir wirklich etwas Schönes schaffen; wir haben die Möglichkeit mit Pflanzen mit verschiedenen Farben und Texturen zu experimentieren. Andererseits gibt es mit diesem System eine lange Etablierungsphase weil die Pflanzen ins System wirklich hineinwachsen müssen.
Das Aquaponik-System funktioniert so, dass Wassertiere und Hydroponik kombiniert werden um voneinander zu profitieren. Vereinfacht gesagt wird das Wasser aus einem Fischtank (Aquakultur) auf die per Hydrokultur betriebenen Pflanzenbeete gepumpt. Das Wasser enthält Kot der Fische. In der Hydrokultur lebende Bakterien säubern das belastete Fischwasser. Die umgewandelten Nährstoffe sind danach für das Wachstum der Pflanzen verfügbar. Das Wasser fließt vom Pflanzenbeet wieder zurück in den Fischtank, wo der Kreislauf von vorne beginnt. Eine Aquaponik-Gruppe hat ein System entworfen, in dem Pflanzen sowohl von oben als auch unten im Aquarium bewässert werden können. Ein ‚Paternoster’ Bewässerungssystem wurde von einer anderen Gruppe entworfen. An ein vertikales, zirkuläres Förderband werden Tröge gehängt, die sich jede Stunde ein Stück weiter drehen um bewässert zu werden. Ein Vorteil dieses System ist, dass Pflanzen, die verschiedene Nährstoffe brauchen, in verschiedenen Trögen getrennt und dementsprechend bewässert werden können. Es besteht auch kein Bedarf emporklettern zu müssen um Pflanzen zu pflegen; mit diesem System kann man die Höhe der Tröge nach Belieben ändern.
Nachdem alle diese Ideen dem Rest der Gruppe präsentiert wurden, war Zeit für einen Plausch und einen leckeren Cocktail, die an unserem Bar-Prototyp von der Sarah (The Wedding Space) gemixt wurden.